E-Bike mit 50km/h
Es gibt allerdings auch andere elektroangetriebene Bikes, die schneller fahren können. Im Folgenden wird ein Blick auf die unterschiedlichen Varianten von E-Bikes geworfen und erklärt, was Sie über die einzelnen Typen wissen sollten.
Welche Arten von E-Bikes gibt es und welche Höchstgeschwindigkeiten können sie erreichen?
E-Bikes und Pedelecs werden oft synonym verwendet, was aber nicht ganz richtig ist. Ein E-Bike wird mit Strom angetrieben und erfordert keine Muskelarbeit, während ein Pedelec Arbeit erfordert, aber elektrische Unterstützung bietet. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) teilt diese Fahrräder in drei Gruppen ein:
E-Bikes
Ein E-Bike darf nur mit einer Betriebserlaubnis des Kraftfahrt-Bundesamtes, einem Versicherungskennzeichen und einem Führerschein der Klasse AM, vergleichbar mit einem Elektro-Moped, gefahren werden. Erlaubt ist eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.
Pedelecs
Ein Pedal Electric Cycle – kurz Pedelec genannt – unterstützt den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Rein rechtlich gesehen ist es einem Fahrrad gleichgestellt. Es gibt keine Helmpflicht oder Altersbeschränkungen. Ein Führerschein, eine Zulassung und eine Versicherung sind nicht erforderlich.
S-Pedelecs
Ein S-Pedelec ist ein schnelleres Pedelec, das den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h unterstützt und damit rechtlich als Mofa eingestuft wird. Wer ein S-Pedelec fahren möchte, muss mindestens 16 Jahre alt, im Besitz eines Führerscheins der Klasse AM, einer Betriebserlaubnis sowie eines Versicherungskennzeichens sein und während der Fahrt einen Schutzhelms tragen.
Was macht die E-Bike-Geschwindigkeit aus?
Wie schnell ein E-Bike unterwegs ist, hängt von seinem Motor ab. Viele Motoren in Deutschland haben eine Leistung von 250 Watt. Dieser Wert gibt die Leistung an, die der Motor normalerweise über einen längeren Zeitraum erzeugt. Allerdings kann die höchste Leistung, die über einen kurzen Zeitraum erzeugt werden kann, auch höher sein, obwohl diese Motoren nur für Geschwindigkeiten bis zu 25 km/h geeignet sind.
Für schnelle E-Bikes, die eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 km/h erreichen, ist ein 500-Watt-Motor erforderlich. Dies ist in Deutschland für E-Bikes auch die legale Höchstgeschwindigkeit.
Die Witterungsbedingungen oder der Bodenbelag können die Geschwindigkeit des E-Bikes beeinflussen. Auch das Gewicht des Fahrers spielt eine Rolle. Ein schnelles Pedelec kann auf einem geraden, steigungsfreien und befestigten Untergrund Höchstleistungen erzielen.
Bei der Betrachtung der technischen Daten ist auch das Drehmoment (auch bekannt als Newtonmeter) wichtig. Es hat keinen direkten Einfluss auf die Höchstgeschwindigkeit, aber es beeinflusst, wie schnell Sie beschleunigen können. Mit einem hohen Drehmoment erreichen Sie schneller die höchste Geschwindigkeit und das Fahrrad zieht besser in hügeligem Gelände.
Gibt es E-Bikes mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h und mehr?
Elektrofahrräder gibt es in vielen Varianten. Die meisten sind als Pedelecs auf der Straße unterwegs. Bei mehr als 25 km/h wird der Motor abgeschaltet, wie es das Gesetz vorschreibt.
E-Bikes fahren normalerweise keine 50 km/h
Das Pedelec unterscheidet sich vom Elektromofa durch den Gesetzgeber, weil es nicht schneller als 25 km/h fährt. Ein Pedelec, das schneller fährt, wird als Speed-Pedelec oder S-Pedelec bezeichnet. Diese Fahrräder unterstützen Sie beim Treten mit bis zu 45 km/h.
Gesetzliche Regelungen für S-Pedelecs in Deutschland
Das Speed-Pedelec unterliegt den Regelungen durch die gesetzliche Straßenverkehrsordnung in Deutschland. Weil Radfahrer durch die unberechtigte Nutzung von Radwegen gefährdet sind, dürfen S-Pedelecs in Deutschland die Radwege nicht benutzen. Einige Gemeinden haben aber mittlerweile eine Sonderregelung eingeführt, sodass S-Pedelecs auf manchen Radwegen erlaubt sind.
Konfliktpotenzial entsteht auch, wenn Autofahrer S-Pedelecs mit Fahrrädern verwechseln, was bei Überholvorgängen auf Landstraßen zu Unfällen führt, da das Überholen unerwartet lang dauert. Im Folgenden wird bezüglich der S-Pedelecs näher auf die Gesetzeslage in Deutschland eingegangen:
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Max. Unterstützung: 4 kW - 45 km/h
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Betriebserlaubnis: erforderlich
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Versicherung: Kfz-Haftpflicht
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Führerschein: AM
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Mindestalter: 16 Jahre
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Helmpflicht: Ja
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Radwegnutzung: nicht erlaubt (außer bei gekennzeichneter Sonderregelung)
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Kinderbeförderung: Anhänger für Kinder nicht erlaubt
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Ausstattung gemäß StVZO: Rückspiegel, Hupe, Seitenreflektoren, Dauerlicht, automatisch einklappbarer Seitenständer
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Alkoholeinfluss: Ordnungswidrigkeit ab 0,5 Promille; Straftat ab 1,1 Promille
Was sind R-Pedelecs?
Sie können auch nach E-Bikes über 45 km/h im S-Pedelec-Segment Ausschau halten, wenn Ihnen die normalen nicht ausreichen! Ein 1000-Watt-E-Bike kann Geschwindigkeiten erreichen, die denen eines Motorrads nahekommen. Es ist fast überflüssig zu erwähnen, dass diese Art von E-Bikes auf Radwegen nicht erlaubt ist. Auch auf der Straße dürfen Sie nicht mehr nach der 45 km/h-Regelung für Speed-Pedelecs fahren, selbst wenn Sie diese befolgen.
Diese schnellen E-Bikes sind keine S-Pedelecs mehr, sondern R-Pedelecs. Das R steht hier für "Race". Sie müssen wissen, dass Sie mit diesen Rädern nur auf Privatgrundstücken oder bei offiziellen Rennen fahren dürfen.
M1 Spitzing
Der Rahmen der vollgefederten Enduro M1 ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich hochwertige Komponenten und hohe Ingenieurskompetenz verbinden lassen. Er besteht aus Carbon, ist formschön, fest und stabil. Der Pin-E-Bike-Motor von TQ-Systems liefert ein Drehmoment von 120 Nm und eine Leistung von bis zu 850 W. Das Fahren mit diesem E-Bike macht besonders viel Spaß, weil es so leicht ist.
Das M1 Spitzing sprintet in 7,5 Sekunden von 0 auf 50 km/h, dank Pin-Gear-Kraftübertragung auf allen Zähnen. Kraftvolle Magura-Bremsen bringen das Renn-E-Bike sicher zum Stehen. Der M1 Spitzing kann optional mit Bremslicht ausgestattet werden. Einen hohen Fahrspaß garantiert die feine Abstimmung von Fahrwerk und Vollfederung. Das garantiert eine weniger holprige Fahrt, egal auf welchem Terrain.
E-Bike-Tuning – Ist das legal?
Das Tunen eines E-Bikes oder der Kauf von Tuning-Sets oder entsprechenden Teilen ist nicht illegal. Sie können mit einem getunten E-Bike so schnell fahren, wie Sie wollen, sofern Sie sich auf Ihrem eigenen Grundstück befinden. Die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr mit einem getunten E-Bike ist jedoch illegal und kann zu einer Strafverfolgung führen.
Die rechtlichen Konsequenzen beim E-Bike-Tuning
Die Teilnahme am Straßenverkehr mit einem getunten E-Bike kann zu erheblichen rechtlichen Problemen führen. Dabei spielen verschiedene Elemente eine Rolle.
Die Strafen für das Tunen reichen von Geldstrafen bis hin zu einem Jahr Haft. Das Fahren ohne Versicherungsschutz kann neben der Gefahr von Unfällen auch erhebliche finanzielle Folgen haben: Wenn Sie einen Unfall verursachen, haften Sie für alle Schäden mit Ihrem gesamten Vermögen.
Für ein E-Bike, das 45 km/h oder schneller fährt, ist ein Führerschein der Klasse AM erforderlich. Wenn ein E-Bike schneller als 45 km/h fährt, gilt es als Leichtkraftrad. Um mit diesen Geschwindigkeiten fahren zu können, benötigen Sie einen Führerschein der Klasse A1.
Wer mit einem getunten E-Bike auf öffentlichen Straßen unterwegs ist, bekommt zwei oder drei Punkte in Flensburg. Außerdem können Sie mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr belegt werden.
Das Tuning wirkt sich nicht nur auf die Leistung des E-Bikes aus, sondern führt auch zum Verlust der Betriebserlaubnis des Fahrzeugs. Damit machen Sie sich des Fahrens ohne gültige Betriebserlaubnis schuldig. Es drohen ein Bußgeld in Höhe von 70 Euro und ein Punkt in Ihrem Flensburger Register.
Gibt es Highspeed-E-Bikes im Ausland?
Auch im Ausland gibt es eine große Auswahl an E-Bikes, die auf Schnelligkeit ausgelegt sind. Eine bekannte Marke dafür ist VanMoof.
Demnächst das erste Highspeed-Bike aus den Niederlanden
VanMoof, ein niederländischer E-Bike-Hersteller, hat ein neues Fahrrad vorgestellt, das nach Angaben des Unternehmens dank seiner beiden Elektromotoren Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde erreichen kann.
Laut VanMoof wird das E-Zweirad nur in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Japan erhältlich sein, wo der Preis bei 3.498 Euro liegen soll. Die Auslieferungen werden voraussichtlich Ende 2022 beginnen.
Das Fazit – E-Bike mit 50 km/h ist im normalen Straßenverkehr in Deutschland verboten
Ein E-Bike ist ein Fahrrad mit Tretunterstützung und einem Elektromotor, der es ermöglicht, eine viel höhere Höchstgeschwindigkeit zu erreichen als ein durchschnittliches Rad. Ein E-Bike hat viele Vorteile: Es ist nachhaltig, effizient und macht Spaß.
Auch wenn man relativ hohe Geschwindigkeiten mit den E-Bikes erreichen kann, gibt es Menschen, die sie tunen, um noch schneller damit fahren zu können. Es ist jedoch verboten, diese dann auf öffentlichen Straßen einzusetzen.
Wenn Sie Ihr E-Bike jedoch ordnungsgemäß benutzen, wird es Ihnen lange Zeit viel Freude bereiten.
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