E-Bike-Motor: Wie viel Nm sollte ein E-Bike haben? | Himiway

Wie viel Nm sollte ein E-Bike haben?


Das Drehmoment eines E-Bike-Motors wird in Newtonmeter (Nm) angegeben und gibt Aufschluss über die Kraft des Motors. Je mehr Nm ein Motor hat, desto schneller und kräftiger beschleunigt er.

Doch wie viel Newtonmeter sollte ein E-Bike haben? Das hängt ganz vom jeweiligen Einsatzzweck ab, welchen Sie für das E-Bike vorsehen.

Warum sind die Nm wichtig?

Egal, ob E-Mountainbike, E-Citybike oder E-Trekkingbike, das Drehmoment des Motors ist eine wichtige Kennzahl, die Sie beim Kauf eines E-Bikes unbedingt beachten sollten.

Wenn es darum geht, wie viel Power ein E-Bike hat, kommt es immer einmal wieder zu Ungewissheit – zählt hier die Leistung oder die Kraft des Motors? Die E-Bike-Motor-Leistung wird immer in Watt angegeben. Diese liegt bei normalen E-Bikes mit 25 km/h bei 250 Watt und ist gesetzlich vorgeschrieben.

Die Kraft von E-Bike-Motoren wird dagegen mit dem Indikator Drehmoment bezeichnet und in Nm angegeben. Sie gibt an, wie stark der Motor anschiebt und wie gut er beschleunigen kann. Es gilt: Je höher das Drehmoment, desto kraftvoller ist der Antrieb des Motors.

Beschreiben lässt sich das Drehmoment als das Produkt aus der Power des Motors und der Muskelkraft des Fahrers. Es gilt:

Drehmoment = Kraft x Kraftarmlänge (beim Fahrrad die Kurbelarmlänge)

Beim Fahrradfahren wirkt das Drehmoment beim Pedaltritt über die Kurbel auf die Tretlagerachse. Die Kraft, die auf die Kurbel wirkt, ist abhängig vom Körpergewicht des Fahrradfahrers. Zusätzlich beeinflussen die Kettenritzel sowie der Laufraddurchmesser das Drehmoment.

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Wie viel Nm sollten es sein?

Vorsicht: Nicht immer ist ein möglichst hoher Drehmoment ideal. Je nach Einsatzzweck eignet sich ein unterschiedlich starker E-Bike-Motor. Möchten Sie viel am Berg anfahren? Dann ist ein hohes Drehmoment sinnvoll, weil es Sie direkt beim Anfahren mit voller Kraft unterstützt. Möchten Sie hingegen gelegentliche Fahrten in die Stadt unternehmen, eignet sich ein geringeres Drehmoment besser. Schließlich möchten Sie hierbei nicht bei jedem Pedaltritt Vollgas nach vorn geschoben werden.

Wie viel Nm sollte ein E-Bike also idealerweise haben? Je höher die Anforderungen an das Bike, desto höher sollte auch das Drehmoment sein. Für ein Citybike sind rund 40 bis 50 Nm vollkommen ausreichend, während die E-Bike-Motoren der Mountainbikes in der Regel 60 bis hin zu 80 Nm haben. Für E-Bikes, die vielseitig genutzt werden sollen, ist ein Motor mit einem Drehmoment zwischen 40 und 60 Nm ideal.

Zusammenhang zwischen Steigung und Nm

Das Fahren in bergigem Gelände stellt für die meisten Fahrer eine der größten Herausforderungen dar, die viel Kraftaufwand benötigt. Deshalb ist der Zusammenhang von Steigung und Drehmoment besonders wichtig.

Klar ist: Je größer die Steigung, desto stärker muss das Drehmoment sein, um Sie beim Fahren ideal zu unterstützen. Mit einem besonders starken Motor (bis zu 80 Nm) können sogar extrem steile Anstiege von bis zu 25 % Steigung problemlos bewältigt werden. Niedrigere Steigungen wie eine Tiefgaragenauffahrt mit 12 % sind bereits mit einem 40 Nm E-Bike Motor gut zu schaffen.

Übrigens: E-Bikes mit Mittelmotor liefern in der Regel das größte Drehmoment. Sie sind deshalb ideal für Mountainbiking und Trekking-Sport geeignet, bei welchem es oft in hügeligem Gelände steil bergauf geht. Auch für E-Lastenbikes ist ein Mittelmotor mit höherem Drehmoment sinnvoll.

Welchen Einfluss hat die Trittfrequenz?

Anders als bei Autos wird die Motorleistung beim E-Bike nicht über das Gaspedal gesteuert, sondern durch die Tretleistung des Fahrers beeinflusst. Dabei messen spezielle Sensoren die Trittfrequenz und die Tretkraft. Je nachdem, welche Unterstützungsstufe Sie auswählen, berechnet die Elektrik des E-Bikes die jeweilige Leistung, welche der Motor erbringen soll.

Anders als Sie vielleicht annehmen mögen, schont eine langsame Trittfrequenz den Motor eines E-Bikes nicht. Vor allem in schweren Gängen und bei langsamer Trittfrequenz muss der Motor mehr Arbeit leisten und wird dementsprechend stärker beansprucht.

Auf die optimale Gangwahl achten

Da der Motor des E-Bikes beim langsamen Treten besonders starke Unterstützung bietet, neigen viele Fahrer dazu, im schweren Gang mit niedriger Trittfrequenz zu fahren. Doch damit steigt sowohl die Belastung des Motors als auch der Stromverbrauch stark an.

Am effizientesten funktionieren E-Bike-Antriebe, wenn die eigene Tretkraft und die Leistung des Motors optimal im Einklang sind. Ideal ist eine mittlere und konsistente Trittfrequenz, welche mit einem niedrigen bis mittleren Gang kombiniert wird. Das ist übrigens nicht nur für den Motor besser, sondern auch für die Muskulatur und Gelenke des Fahrers. Und als praktischer Nebeneffekt hält zudem der Akku des E-Bikes länger.

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FAQ

Was bedeutet 40 Nm beim E-Bike?

Die Angabe Newtonmeter (Nm) beim E-Bike beschreibt, mit wie viel Kraft der Motor den Fahrer beim Treten unterstützt. Je höher das Drehmoment des Motors ist, desto schneller und kräftiger kann die Beschleunigung erfolgen.

40 Nm ist ein ideales Drehmoment für E-Citybikes, die keine großen Steigungen bewältigen müssen. Für ein E-Mountainbike eignen sich 60 bis 80 Nm Drehmoment besser.

Wie viel Leistung sollte ein E-Bike-Akku haben?

Die Leistung des E-Bike-Akkus ist neben dem Motor ein ausschlaggebender Faktor, wie lange Sie mit dem Bike im Unterstützungsmodus fahren können.

Für ein Citybike reicht in der Regel eine Akkuleistung von 300 Wattstunden aus. Mittlerweile sind allerdings Akkus mit etwa 500 Wattstunden Standard. Für Tourenbikes und E-Mountainbikes gibt es auch sehr leistungsstarke Akkus mit bis zu 800 Wattstunden.

Wie viel Leistung sollte ein gutes E-Bike haben?

Beim E-Bike ist die Motorleistung auf ein Maximum von 250 Watt beschränkt. Bikes mit Motoren über 250 Watt gelten als S-Pedelecs und benötigen unter anderem ein Versicherungskennzeichen.

Neben der Leistung spielt vor allem das Drehmoment bei der Kraft des Motors eine entscheidende Rolle: Je größer das Drehmoment, umso schneller und kräftiger beschleunigt das E-Bike.

Dabei gilt: Je nach Einsatzbereich, Art des E-Bikes und Budget eignen sich verschiedene Drehmomente. Ideal sind Werte zwischen 40 und 60 Nm.

Fazit

Die Kraft der E-Bike-Motoren wird als Drehmoment bezeichnet und in Nm angegeben. Je nach Einsatzzweck des Bikes eignen sich verschiedene Motoren: Für ein E-Citybike ist ein Drehmoment von 40 Nm vollkommen ausreichend, während für E-Mountainbikes Werte von 60 Nm und mehr sinnvoll sind.

Himiway unterstützt Sie auf der Suche nach dem E-Bike, das ideal zu Ihnen passt und Ihnen die gewünschte Unterstützung beim Fahren bietet. Sollten Sie Fragen zu einem der E-Bikes oder den Motoren haben, helfen wir Ihnen gerne weiter.


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