E-Fatbikes sind schwer zu fahren - Mythos oder Wahrheit?
Es hält fit, ist gut für die Gesundheit und macht gerade bei schönem Wetter Freude – Radfahren gehört zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. E-Bikes waren wie alle anderen Fortbewegungsmittel bereits in den letzten Jahren sehr beliebt und sind mittlerweile aus dem Markt nicht mehr wegzudenken. Leider sind sie nicht für Schnee und Regen geeignet und verschwinden in der kalten Jahreszeit meist in der Garage oder im Keller. Aufgrund der wachsenden Nachfrage war es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis viele Sonderformen von E-Bikes auftauchen. Und wer auch im Winter auf dem Bike unterwegs sein möchte, ist mit dem E Fatbike bestens aufgehoben. Doch für wen macht der Umstieg Sinn und wo liegen die Vorteile des E-Fatbikes? Eine weitere Frage, die sich viele stellen ist auch, ob Elektro-Fatbikes schwerer zu fahren sind als “normale” Elektrofahrräder. Denn die Schwerfälligkeit beim Fahren kennt man von den normalen Fatbikes ja bereits. Im Folgenden erklären wir Ihnen alles!
Das E-Fatbike kurz erklärt
Ein E-Fatbike ist ein Elektrofahrrad mit breiten oder „fetten“ Reifen. Dank dieser Reifen ist es möglich, mit dieser Art von E-Bikes auf unbefestigten Straßen zu fahren und gut voranzukommen. Auch schlammige oder rutschige Untergründe werden mit den „fetten“ Reifen eines Fatbikes bewältigt. Breite Reifen verhindern effektiv das Einsinken des E-Bikes. Breite Reifen sorgen zudem für zusätzliche Dämpfung, die den Fahrkomfort erhöht. Damit eignen sich Fatbikes perfekt für den Stadtverkehr und auch für Freizeitfahrer, die querfeldein fahren wollen – bei Wind und Wetter. Das E-Fatbike vereint alle Vorteile eines E-Bikes und eines Mountainbikes. Das Gewicht breiterer oder dickerer Reifen und der daraus resultierende erhöhte Rollwiderstand wird durch die elektrische Unterstützung des E-Bikes ausgeglichen. Dies macht sich besonders durch den Traktionsvorteil an steilen Hängen bemerkbar.
Das Besondere am E-Fatbike im Vergleich zum “normalen” Fatbike
E-Fatbikes sind kurz gesagt einfach Fatbikes mit elektrischem Hilfsmotor. Die ersten Modelle wurden 2014 auf den Markt gebracht, obwohl der Markt für E-Fatbikes noch relativ klein ist. Nur wenige Hersteller bieten diese Fahrräder an, Himiway sticht hierbei heraus, denn das E-Fatbike Himiway Zebra ist bei E-Fatbike-Fahrern sehr beliebt und es gibt einen regen Gedanken- und Erfahrungsaustausch innerhalb der Community.
Das elektrische Fatbike hat besondere Anforderungen. Der Rahmen muss also gegen den vorhandenen Motor und Akku ausgetauscht werden, damit diese Komponenten problemlos am Fahrrad platziert werden können. Doch für die Integration muss nicht nur der Rahmen geändert werden, sondern auch die Geometrie angepasst werden, um den Schwerpunkt zu verbessern, denn Akku und Motor bringen viel Gewicht mit. Diese Mehrbelastung ist im Umgang mit dem E-Fatbike etwas gewöhnungsbedürftig, beim Fahren sorgt der Motor jedoch für deutlich schnelleres Vorankommen auf allen Untergründen. E-Fatbikes haben die gleichen Funktionen wie normale Fatbikes. Sie sind auf jedem Untergrund leicht zu fahren, selbst auf winterlichem Gelände, Sand oder Schlamm. Aber das E-Fatbike hat auch noch andere Funktionen. Durch die Tretunterstützung durch den Motor lassen sich ohne großen Kraftaufwand auch längere Strecken und mehr Höhenmeter zurücklegen. Diese Unterstützung sorgt auch für eine schnellere Erholung des Körpers nach langen Fahrten. Normale Fatbikes sind ohne die Motorunterstützung deutlich schwerer zu fahren, was ein großer Nachteil ist. Dies ist auch der Grund, warum E-Fatbikes immer mehr im Kommen sind.
Die Vorteile und Eigenschaften von einem E-Fatbike
Ein E-Fatbike hat viele Vorteile, denn es kombiniert die besten Eigenschaften von E-Bikes und Mountainbikes bzw. “normalen” Fatbikes.
E-Fatbikes sind ideal für alle möglichen Untergründe geeignet, egal ob Schnee, Eis, Schlamm, Sand oder auf der Straße. Egal wo Sie hin möchten, kein Untergrund wird ein Problem darstellen. Die breiten Reifen oder auch “Fat Tire” genannt sorgen für optimalen Grip auf wirklich jedem Untergrund. E-Fatbikes haben allgemein eine tolle Fahrdynamik. Weiterhin können Sie zwischen einer Federung nur vorne (Hardtail) und einer Federung vorne sowie hinten (Fully) wählen und zusätzlich entscheiden, ob Sie einen einfachen oder zweifachen Antrieb möchten.
Wie lässt sich ein E-Fatbike fahren?
Das erste, was Sie bemerken, wenn Sie auf das E-Fatbike steigen, ist das Gefühl, dass der Reifendruck niedriger ist. Dies verleiht dem Fahrrad ein weiches Gefühl, das auf unebenem Gelände sehr angenehm zu fahren ist.
E-Bikes mit dicken Reifen sind aufgrund der elektrischen Komponenten und massiven Reifen ziemlich schwer. Dieses zusätzliche Gewicht ist gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die allgemeine Ergonomie des Fahrrads. Einige E-Fatbikes haben einen großen Abstand zwischen den Pedalbefestigungspunkten, um Platz für breite Reifen und die Verwendung von Schneeschuhen zu schaffen. Große Reifen absorbieren Stöße und fahren auf weichen Oberflächen wie nassem Schlamm, Sand und Schnee, anstatt sie zu beschädigen. Diese Bikes machen vor allem im Schnee besonders viel Spaß. Indem Sie Ihr Gewicht über den Lenker verlagern, können Sie das Hinterrad problemlos in verschneiten Kurven fahren, an denen Sie nie müde werden. Das E-Fatbike macht unmögliche Anstiege möglich. Der Elektromotor beschleunigt Ihr Treten, sodass Sie steile Hügel viel leichter erklimmen können. Bei einem Standard-Elektro-Mountainbike kann das Hinterrad aufgrund des zusätzlichen Drehmoments des Motors in losem Kies und Staub durchdrehen. Aber der zusätzliche Grip eines fetten Reifens verringert die Wahrscheinlichkeit eines Durchdrehens der Räder und macht das Klettern viel beherrschbarer.
Das Fahrgefühl eines E-Fatbikes
Wenn Sie sich also gefragt haben, wie kompliziert es ist, ein modernes E-Bike mit fetten Reifen zu fahren, verstehen Sie jetzt hoffentlich, dass es so einfach ist wie das Treten mit einem normalen Fahrrad!
In der Tat sind E-Bikes mit dicken Reifen sogar noch stabiler und leichter zu kontrollieren, dank des zusätzlichen Grips und der Traktion, die die breiten Räder bieten. Der Gummireifen hat eine große Kontaktfläche mit dem Boden, die zusätzliche Sicherheit und viel Komfort bietet.
Fette Reifen wurden in der Vergangenheit erfunden, um harte Böden wie Schnee und Sand zu bewältigen. Dank der breiten Reifen können Sie leicht über weiche Böden gleiten und Gebiete erkunden, die mit einem normalen Fahrrad nicht zugänglich sind. Außerdem haben Sie einen Elektromotor, der Sie unterstützt, so dass Sie noch weiter und schneller fahren können!
Wie Sie also gesehen haben, ist es sehr einfach, ein E-Fatbike zu fahren. Aber wie fährt man ein Fatbike richtig, damit es nicht doch schwerfällig wird? Sehen wir uns einige Tipps und Ratschläge an.
Wie man die Bremsen benutzt
Das Bremsen ist sehr wichtig; Sie müssen lernen, wie Sie Ihr System beherrschen, um Stürze und Unfälle mit Ihrem Elektrofahrrad zu vermeiden. Die Bremsen müssen immer paarweise, kontrolliert und präventiv eingesetzt werden: Es ist besser, das Bremsen vorausschauend zu planen, als im letzten Moment schnell zu bremsen.
Plötzliches Bremsen kann dazu führen, dass Sie die Kontrolle verlieren und stürzen. Außerdem führt zu starkes oder häufiges Bremsen zu einem vorzeitigen Verschleiß der Bremsbeläge Ihres E-Bikes und verringert die Gesamtreichweite Ihres Elektrofahrrads, da Sie mehr Energie verbrauchen, um die Geschwindigkeit nach dem Bremsen wieder aufzunehmen, was das Fahren natürlich für einen kurzen Moment wieder schwerfällig macht.
Um die Sicherheit und den Verbrauch zu optimieren, ist es daher am besten, die Bremsen nur dann zu betätigen, wenn es notwendig ist, und zwar sanft. Wenn Sie ein Stoppschild sehen oder anhalten müssen, versuchen Sie, Ihre Geschwindigkeit langsam zu verringern und die Bremsen nur so stark wie nötig zu betätigen, um ein sanftes Anhalten zu erreichen.
Je stärker Sie bremsen, desto stärker werden die Bremsen und andere Komponenten Ihres Elektrofahrrads beansprucht.
Wie man sich einer Kurve nähert: Vorsicht vor den Pedalen
Es besteht kein Zweifel daran, dass das Fahren mit E-Fatbikes sehr viel Spaß macht, vor allem weil man mit minimalem Aufwand höhere Geschwindigkeiten erreichen kann. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die persönliche Sicherheit des Radfahrers jederzeit im Auge zu behalten.
Ein bekanntes Problem in der Welt der Elektrofahrräder ist, dass viele unerfahrene und neue Radfahrer stürzen und sich und das Fahrrad beschädigen. In den schlimmsten Fällen verursachen sie sogar Unfälle mit anderen Personen.
Eine häufige Ursache ist das Treten der Pedale in einer Kurve. Dieses Manöver kann zu einem gefährlichen Unfall führen, bei dem das Pedal auf dem Boden schleift und aufschlägt. Das Pedal neigt dazu, beim Aufprall zu blockieren und einen verhängnisvollen Sturz zu verursachen.
In einer Kurve muss das Pedal, das sich in der gleichen Kurvenrichtung befindet, mit dem Fuß hoch sein, also weit vom Boden entfernt. Wenn Sie es niedrig halten, ist es leichter, mit dem Boden zusammenzustoßen. Achten Sie auf dieses kleine Detail, das Sie vor einem Sturz bewahren kann.
Radfahrer können dieses Problem mit ein wenig Aufmerksamkeit, Vorsicht und Voraussicht, die beim Treten in die Pedale eines Elektrofahrrads erforderlich sind, leicht vermeiden.
Fazit
Die Behauptung, dass ein E-Fatbike schwer zu fahren sei, ist also wirklich nur ein Mythos.
Ja, normale Fatbikes ohne Motor sind schwieriger zu fahren zu sein, als ein Fahrrad, das speziell für den Untergrund konzipiert ist, auf dem Sie fahren. Ein Rennrad wird immer einfacher auf der Straße sein als ein Fatbike und ein Mountainbike wird auch immer leichter die Hügel bezwingen.
Da ein E-Fatbike aber die beste Kombination aus Mountainbike und E-Bike ist, sind diese unglaublich einfach zu fahren. Durch den Motor hat man eine wunderbare Tretunterstützung, was das Fahren auf allen Untergründen trotz der fetten Reifen wunderbar einfach macht. E-Fatbikes sind für alle Untergründe geeignet und ihre Vielseitigkeit und der Motor machen sie zu einer wirklich guten Wahl, wenn Sie ein Fahrrad wollen, das alles kann!
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