Das Angebot ist groß und guter Rat ist teuer – Elektro-Motorräder im Angebot
Die Entscheidung über den Kauf eines Fortbewegungsmittels hängt stark von der Form der Nutzung ab. Motorräder machen mit 222.000 Neuzulassungen 2023 rund 10 % des Fahrzeugmarktes in Deutschland aus. Es handelt sich also um ein Nischenprodukt. Motoradfahrer suchen entweder eine preiswerte Form der unabhängigen Fortbewegung oder fahren Motorrad als Hobby. Dieser zuerst recht begrenzte Nutzerkreis hat sich in den letzten Jahren deutlich vergrößert.
Der Verkehr in den Städten und die Parkraumbewirtschaftung hat die Nutzung von kleinen wendigen Motorrädern und E-Mopeds attraktiv werden lassen. Immer mehr entscheiden sich für ein Elektromoped oder Elektromotorrad, wenn sie ein Zweirad erwerben wollen.
Da wundert es nicht, dass von den 222.000 Neuzulassungen 2023 schon 60.000 Elektromotorräder waren. Das bedeutet der Anstieg an Neuzulassungen von um die 40.000 Motorrädern seit 2019 kann größtenteils auf Motorräder mit Elektromotor zurückgeführt werden. Der Anteil von E-Motorrädern, wie sie von Vespa, Volt oder Harley Davison angeboten werden, ist mit knapp 30 % deutlich höher als bei den E-Autos. Das zeigt die besondere Eignung von Motorrädern mit Elektroantrieb für bestimmte Anwendungen, denn anders als für E-Autos gibt es keine Umweltprämie für den Kauf eines Zweirads mit Elektromotor. Wer ein Elektromoped kauft, der entscheidet sich bewusst für ein elektrisch betriebenes Fahrzeug. Vor dem Kauf lohnt es sich zu überlegen, welche Anforderungen man persönlich an sein E-Bike stellt und was technisch machbar ist.
E-Moped, Sportmaschine, Straßenkreuzer oder E-Bike-Hybrid
Die erste Frage, die man sich vor dem Kauf eines Elektromotorrads stellen sollte, ist die Art des Fahrzeuges, die man sich wünscht. Schließlich will man sein Fahrzeug genießen. Grundsätzlich werden aktuell auf dem Elektromotorradmarkt 4 Arten von Motorrädern verkauft. Den größten Teil am Markt machen die E-Mopeds aus, die auch gerne von Mobilitätsdiensten zum Ausleihen angeboten werden. Diese Mopeds erinnern äußerlich oft an eine Vespa oder an die gute alte Schwalbe aus der DDR. Sie werden hauptsächlich für den Stadtverkehr verwendet, wo die Distanzen und Geschwindigkeiten niedrig sind. Bei der Fahrt durch die Stadt bestechen die E-Mopeds durch Komfort und weniger durch sportliches Fahrgefühl. Zum Fahren von E-Mopeds mit einer Höchstleistung von 4 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h reicht ein Mopedführerschein der Klasse AM oder einen PKW-Führerschein Klasse B. Für schnellere Mopeds benötigt man einen Führerschein der Klasse A1.
Hobbymotorradfahrer, die eher am Fahrspaß und am Motorsport interessiert sind, fahren lieber auf Straßenkreuzern und Sportmaschinen. Diese E-Motorräder sind auf Fahrspaß ausgelegt und nicht immer praktisch für den Alltag. Die Straßenkreuzer können dabei aber trotzdem für den Pendelverkehr zur Arbeit verwendet werden. Die Rennmaschinen haben meist nicht genug Möglichkeit zur Zuladung. Für alle E-Motorräder gilt, dass man bis zu einer Leistung von 11 kW einen Motorradführerschein Klasse A1 benötigt. Für noch höhere Leistungen bis 35 kW wird dann ein Führerschein der Klasse A2 benötigt. Ab 35 kW Motorleistung braucht man einen Führerschein der Klasse A.
Die E-Bike-Hybride sind eine Mischung aus E-Bike und Motorrad. Oft werden Elemente von Sportmaschinen oder aus dem Motocross mit dem Antrieb eines E-Bikes verbunden. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Himiway C5 mit Pedalantrieb und 250 W Elektromotor. Diese Motorräder können mit oder ohne Motorunterstützung gefahren werden und benötigen keinen Führerschein für den Betrieb, was besonders den jüngeren Fahrern entgegenkommt.
Leistung hat ihren Preis
Prinzipiell können Elektromotorräder genauso leistungsstark sein wie Motorräder mit Verbrennungsmotor. Sie beschleunigen sogar deutlich schneller als manch ein normales Motorrad. Die Leistung eines Motorrads stellt allerdings eine Herausforderung an die Batterie, die den Strom für diese hohe Leistung liefern muss. Außerdem sind leistungsstarke Motoren auch etwas teurer. Sportmaschinen wie die Livewire One von Harley Davidson mit 75 kW Leistung kosten mehr als 30.000 Euro. Die E-Mopeds von Piaggio und Co. kosten mit 7000 Euro Neupreis nur etwa knapp ein Viertel des Preises eines Elektromotorades. Dafür sind Leistung und Höchstgeschwindigkeit aber stark verringert. Man kommt statt auf 177 km/h nur auf zwischen 70 und 90 km/h bei um die 4 kW Motorleistung. Das ist mehr als genug für die Stadt, auf der Landstraße kann es aber etwas zu langsam sein.
Die Hybrid E-Bikes sind von Gesetzeswegen auf 250 W und 25 km/h Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Mit dem richtigen Drehmoment können sie für leichte Motocross-Übungen verwendet werden und auch in der Stadt leisten sie gut ihren Dienst als komfortable Gefährte, die bei niedrigem Batteriestand auch mit Muskelkraft fahren. Preislich sind die Hybrid E-Bikes, wie das Himiway C5, deutlich günstigster als E-Mopeds oder E-Motorräder.
Langer Atem oder Kurzstreckenroller
Ein wichtiger Punkt bei der Wahl eines E-Motorrads ist die Reichweite. Wie bei allen Elektrofahrzeugen liegt hier oft der Schwachpunkt des Gefährtes. Die Sportmaschinen mit hoher Leistung können im Durchschnitt bis 150 km Reichweite erreichen. Das ist für viele etwas wenig. E-Mopeds schaffen meist um die 70 km im Stadtverkehr. Eine Sonderstellung nehmen hier die Hybrid E-Bikes ein, die aufgrund der etwas stabileren Bauweise für ein E-Bike größere Batterien bei relativ niedrigem Gesamtgewicht und niedriger Leistung haben. So werden Reichweiten erreicht, die zwischen den E-Mopeds und den Sportmaschinen liegen. Durch die Möglichkeit der Pedalunterstützung kann die Reichweite noch mehr erhöht werden. Das Himiway C5 als Beispiel kann bis zu 130 km mit einer Batterieladung schaffen.
Auch beim Aufladen sind Hybrid-Bikes etwas im Vorteil. Sie können in der Wohnung aufgeladen werden, während E-Mopeds und Elektromotoräder eine Ladestation in der Garage oder auf der Straße brauchen.
Sicherheit und Fahrgefühl
Gerade beim Motorrad ist die Sicherheit sehr wichtig, denn die Knautschzone ist der Fahrer selbst. Bevor man sich an eine leistungsstarke Sportmaschine wagt, sollte man sich sicher sein, dass man so ein Motorrad auch unter Kontrolle halten kann. Das ist auch der Grund, warum man erst nach ein paar Jahren mit dem Führerschien A2 oder erst ab 24 Jahren die wirklich leistungsstarken Maschinen fahren darf, die man mit dem Führerschein der Klasse A besteigen darf.
Neben der Leistung ist aber auch das Fahrgestell wichtig. E-Mopeds fahren langsamer, haben aber meist auch kleinere Reifen. Das kann die sichere Lenkung erschweren. Am einfachsten für den Einstieg ins Motorrad fahren sind Mischungen aus E-Bike und Motorrad mit Breitreifen wie das Himiway C5. Mit den 20 Zoll großen und 4 Zoll breiten Reifen ist für guten Halt auf der Fahrbahn gesorgt. Gleichzeitig ist der 250 Watt Motor leichter zu kontrollieren als die leistungsstärkeren Motoren der anderen Klassen.
Zusammenfassung – Es ist für jeden etwas dabei
E-Bikes und E-Motorräder sind auch für Motorradenthusiasten eine gute Option. Zwar ist die Reichweite noch nicht mit der Reichweite normaler Motorräder zu vergleichen, man kann aber zum Beispiel mit dem Himiway C5 recht preiswert das Motocross/BMX-Fahrgefühl erleben. Wer eine Vespa ohne Abgase fahren will und es sich leisten kann, der kauft sich die Elettra 70 und wer sich gerne die Jugendzeit auf einer Elektro-Schwalbe erinnern will, der entscheidet sich für die Schwalbe L3e. Sportmaschinen wie die Harley Livewire One bieten Freude am sportlichen Fahren.
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